Iquique

 

 

Die ca. 190.000 Einwohner zählende Hafenstadt Iquique liegt etwa 310 km südlich von Arica.
Mit einem öffentlichen Bus, in dem wir die schönen Aussichts-Sitzplätze ganz vorne oben bekamen,
fuhren wir von Arica aus auf der Panamericana abwechselnd bergauf und bergab durch eine karge Wüstenlandschaft,
die in ihrer Monotonie auch wieder faszinierend war. Langweilig wurde uns die Fahrt jedenfalls nicht und nach
ca. 4 Stunden wand sich die Straße hinab zur Pazifikküste und nach Iquique.

Iquique liegt in einem schmalen Streifen zwischen Pazifik und Küstenkordillere, welche sich direkt hinter der Stadt
bis zu 600 m hoch auftürmt. Dazu zieht sich eine etwa 4 km lange und 220 m hohe Sanddüne, der Cerro Dragon,
durch die südlichen Stadtteile, was schon ein recht ungewöhnliches Bild abgibt.

Die Entstehung Iquiques geht auf das 16. Jahrhundert zurück. Nach dem Ende der Kolonialzeit gehörte es
zunächst zu Peru. Erst mit der späteren Gewinnung und Ausfuhr von Salpeter und Guano erfuhr die Stadt
ihren großen Aufschwung, von dem heute noch prächtige, alte Holzvillen im Stadtzentrum zeugen.
Im Zuge des Salpeterkriegs ging Iquique dann jedoch 1883 an Chile.

Wir verbrachten hier zweieinhalb Tage, von welchen wir die Hälfte zur Stadterkundung und ziellosem
Umherbummeln nutzten. Ausgerechnet dabei zeigte die Stadt ihr diesig-nebliges Gesicht und auf den Bildern wirkt
es, als sei es auch noch kühl dazu. Dem war aber beileibe nicht so und im Endeffekt waren wir sogar ganz froh darüber,
dass der Himmel nicht klar war, sonst hätten wir in der Hitze nie so viel Herumlaufen können, wie wir es
im Küstennebeldunst taten, der hier auch wieder nichts Ungewöhnliches ist, da der kalte Humboldtstrom an der
Pazifikküste gerne mal für die Bildung von Küstennebeln sorgt. Aus diesem Grund gilt Iquique übrigens auch als ein
"Mekka" für Nebelforscher im Hinblick auf die Gewinnung von Trinkwasser ("Nebelsammler").

Iquiques Innenstadt ist jedenfalls sehr schön, v.a. im Bereich der Fußgängerzone, wo sich neben den schönen,
alten Holz-Villen auch einige Restaurants und Bars befinden. Am südlichen Ende kann der Stadtbummel
auf eine Strandpromenadenwanderung ausgedehnt werden, und so schlenderten wir die gesamte Playa Cavancha
entlang, um die Halbinsel herum und weiter zur Playa Brava. Trotz kühler Wassertemperaturen ist Iquique
auch ein beliebter Badeort. Aktuell waren die weiten Sandstrände jedoch kaum frequentiert
und niemand tummelte sich in den Fluten.

(Bilder zum Vergrößern bitte jeweils anklicken) 

 

Iquiques Sanddüne Cerro Dragon

 

 

 

 

 

 

Uhrturm am zentralen Plaza Prat

 

Am Teatro Municipal

 

 

 

Schuhputzer-"Thron" 

 

Hisorische Tram in der Fußgängerzone

 

Schicker Gehweg mit Holzdielen

 

 

 

Einst prächtige Holzvillen aus Zeiten des Salpeter-Booms

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schöner, weiter Sandstrand im Küstennebel

 

Die neu gestaltete Strandpromenade

 

 

 

Frischer Fisch ....

... und schräger Vogel am Hafen

 

Seelöwen-Kolosse ...

 

 

 

Schöneres Wetter mit blauem Himmel war jedoch nicht weit weg - sobald man sich von der Küste entfernte,
klarte es schlagartig auf und schon strahlte die Sonne wieder aus wolkenfreiem Himmel.
Von Iquique aus kann man einige interessante Ausflüge in die Atacama-Wüste unternehmen. Spannendstes Ziel sind die
ehemaligen Salpeterstädte Humberstone und Santa Lucia, zwei Lost Places mitten in der Atacama-Wüste.
Ansonsten kann man einige kleine Wüstenorte besichtigen, beliebte Stopps sind die Oasen Matilla und Pica
oder der Wallfahrtsort La Tirana mit seiner eindrucksvollen Kathedrale.
Viel gibt es dort aber jeweils nicht zu sehen, denn diese Dörfer sind einfach sehr klein.
Gerne hätten wir den Geoglyphen "Gigante de Atacama" noch gesehen, doch das hat leider nicht mehr geklappt.

 

Hübsche Kathedrale ...

... und gute Laune in La Tirana

 

Unterm "Sternenhimmel" der Kathedrale 

 

 

Kleine Kirche im Oasendorf Matilla ...

  

 

 

 

 

 

 

 

  

... mit schönem Abendmahl-Ensemble

 

 

 

 

 

 

Hier geht's in die Geisterstädte Humberstone & Santa Lucia --->

 

 

 

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