Im Hinterland der Costa Brava finden sich noch einige Orte, die zumindest in ihren Altstädten ihr mittelalterliches Flair bewahren konnten. So zum Beispiel das heute ca. 3.000 Einwohner zählende Städtchen Pals, dessen Geschichte mindestens bis in das 9. Jht. zurückreicht, wo es erstmalig urkundlich erwähnt wurde. Der Name Pals leitet sich aus dem lateinischen Wort paulus für "Sumpf" ab und deutet darauf hin, dass der Ort einst auf Sumpfgebiet lag, welches in früheren Jahrhunderten trockengelegt wurde. Bereits von weitem deutlich sichtbares Wahrzeichen der Stadt ist der runde Stundenturm aus der Zeit der Romanik. Um ihn herum tummeln sich teilweise von Arkaden überdeckte Gassen, kleine Plätze, Wehrtürme sowie die tausendjährige Kirche Sant Peres. Da sich hier außer einigen kleinen Souvenirläden, Restaurants und Cafés keine nicht-touristische Infrastruktur angesiedelt hat, ähnelt die Atmosphäre beim Bummeln durch die Gassen ein wenig einem Gang durch ein Freilichtmuseum.

Im Gegensatz zu Pals hat sich der alte Ortskern von Begur mehr Lebhaftigkeit bewahrt. In den alten Gassen finden sich neben Geschäften aller Art alte Wehrtürme aus dem 16. Jahrhundert sowie zahlreiche schöne, im Kolonialstil erbaute Häuser. Sie entstanden im 19. Jahrhundert, als ehemalige Auswanderer, die in Kuba zu Reichtum gekommen waren, in ihre alte Heimat zurückkehrten. Überragt wird der etwa 4.000 Einwohner große Ort von den Ruinen einer mittelalterlichen Burg, welche im 11. Jahrhundert errichtet, im Zuge der Napoleonischen Kriege jedoch zerstört wurde. Vom Ortszentrum aus führen mehrere kleine Straßen hinab zu einigen schönen Badebuchten wie der Bucht von La Tuna und der wilden Steilküste am Cap de Begur.