Vancouver

 

 

 

Schließlich gelangten wir auf unserer letzten Reise-Etappe auf dem Sea to Sky Highway nach Vancouver.
Vor allem der Streckenabschnitt ab Squamish, wo die Straße dann an der Pazifikküste entlangführt bzw.
entlang der malerischen Bucht Howe Sound mit ihren vielen Inseln, ist sehr schön. Anhalten kann man
hier leider nicht - es wird sogar auf Hinweisschildern explizit davor gewarnt, auf den folgenden 20 Brücken
einfach mal (mitten auf dem Highway!) anzuhalten. Was manchen Leuten so einfällt ... ;-)
Da wir zunächst den Mietwagen abgeben mussten, war unser erstes Ziel der Internationale Flughafen.
Erstaunlich, dass man hierfür mitten durch die City von Vancouver geleitet wird - ebenso der ganze
Schwerlastverkehr. Nicht schön für eine Stadt. Im folgenden hatten wir dann zweieinhalb Tage
in Vancouver, was für die Innenstadt auch völlig ausreicht.

Vancouver hat heute ca. knapp 700.000 Einwohner und ist für viele Kanadier aufgrund seines milden
Klimas, seiner Lage zwischen Meer und Küstengebirge und all den Freizeitmöglichkeiten, die sich
daraus ergeben, die attraktivste Stadt des Landes.
Touristisch interessante Punkte sind der Canada Place am Nordrand der City, der mit seiner
Segelschiff-ähnlichen Konstruktion Wahrzeichen der Stadt ist, die zentralen Einkaufsstraßen mit
teilweise unterirdischen Einkaufszentren, die einstige "Altstadt" Gastown mit ihrer hübschen Dampfuhr
(die Statue des umstrittenen Stadtgründers "Gassy Jack" wurde im Februar 2022 nach Protesten entfernt),
evtl. das mit Aquabussen erreichbare Granville Island mit seiner Markthalle und zahlreichen
Essensmöglichkeiten, das West End, wo die Denman Street auf den English Bay Beach trifft und nicht
zuletzt der sehr schöne und weitläufige Stanley Park westlich des Stadtzentrums.
Von einem Besuch der Chinatown wird heute eher abgeraten, da das Viertel längst nicht mehr das ist,
was es einst war. So sind zahlreiche Läden geschlossen und die Straßen sind vor allem durch Müll,
sehr viele Obdachlose und Drogenkonsumenten geprägt.

(Bilder zum Vergrößern bitte jeweils anklicken)

 

Burrard Street Bridge

Mit dem Aquabus nach Granville Island

Granville Street Bridge

 

Hausboote & Skyline auf Granville Island

 

Dampfuhr in Gastown

 

Danach riecht es hier nicht selten ...

 

Glasfassaden in Downtown

 

 

 

Canada Place

 

Granville Square mit Aussichtsturm

 Canada Place mit Kreuzfahrtschiff

 

 

 

Burrard Landing

Wasserflugzeuge

 

 

 

 

Ein Spaziergang durch den Stanley Park sollte bei einem Besuch der Stadt nicht fehlen. Viele Touristen
leihen sich hierfür auch ein Fahrrad und fahren die ganzen 9 km der auch für Radfahrer gut ausgebauten,
Seawall Promenade. Wer die Runde gegen den Uhrzeigersinn macht, kann sich am Schluß schön am
Second Beach oder an der English Bay erholen oder sich in einem der Restaurants in der Denman Street stärken.
Dort steht auch das Bronzeskulptur-Ensemble "A-maze-ing Laughter", das zum Lachen animieren soll.

Eine Begegnung sei hier noch erwähnt:
Wir waren gerade am Second Beach vorbei, als uns ein auf einer Bank sitzender Kanadier laut zurief:
"What is the most beautiful city in the world?"
Und ohne irgendwelche Absprache untereinander riefen wir gleichzeitig zurück:
"Cologne!"
Wir ließen wohl einen ziemlich perplexen Kanadier zurück. :-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Yachthafen und Skyline

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Totempfahl-Sammlung im Stanley Park

 

Brockton Point Lighthouse

 

Brockton Point: Blick auf Lions Gate Bridge

 

Hier keine Nixe, dafür "Girl in a Wetsuit" ...

... und riesige, wartende Containerschiffe

 

 

 

West End: English Bay Beach

 

 

 

A-maze-ing Laughter

 

Und damit sind wir auch am Ende unserer West Kanada-Reise angelangt.
Was ist nun unser Fazit?

Mit vielen Bildern und Eindrücken aus diesen drei Wochen im Kopf und
etwas zeitlichem Abstand ziehen wir rückblickend ein geteiltes Fazit:

Zunächst zum Hauptgrund bzw. Hauptziel dieser Reise, den Rockies:
Die haben natürlich im wahrsten Sinne des Wortes gerockt! ;-)
Dazu ist auch nicht viel mehr zu sagen, denn sie sind so unbeschreiblich schön und vielgestaltig,
sie haben unsere Vorstellungen in vielerlei Hinsicht übertroffen, ohne Frage eine Top-Destination!
Nach solch einem Superlativ hat es der Rest natürlich schwer, das ist klar.
Und wir haben ja trotzdem noch etliche schöne Sachen sehen und unternehmen können.
Aber insgesamt hat uns nach dem Verlassen der Rocky Mountains nichts mehr so wirklich gepackt,
Enttäuschungen kamen hinzu, Nachteile wurden stärker wahrgenommen, etc.
Auch Vancouver konnte dieses Gefühl nicht mehr umkehren, denn diese Stadt fanden wir enttäuschend.
Ok, für Kanadier aus Gründen eine attraktive Stadt zum Leben, tolle Lage und nicht so kalt,
aber die Stadt selbst hat nicht viel Besonderes zu bieten und ist aus unserer Sicht überbewertet.
Wenn ein Park gefühlt das größte Highlight einer Stadt ist, dann kann da sonst nicht viel sein.
Vielleicht aber waren unsere Erwartungen einfach zu hoch, da Vancouver so oft so hoch gelobt wird.

Was hätten wir rückblickend anders machen sollen?
Ganz klar: Nicht nach Vancouver fahren, sondern lieber länger in den Rocky Mountains
bzw. in Alberta bleiben und von Calgary auch wieder zurückfliegen.

Würden wir nochmal nach Kanada reisen?
Eher nicht, denn die Rockies haben wir ja jetzt gesehen.
Falls doch nochmal, dann evtl. in den Osten, in die Gegend zwischen Toronto und Québec.
Kanada-"Fans" sind wir jedenfalls (noch) nicht geworden.
Aber das ist nicht schlimm, schön war es ja dennoch! :-)



 

Zusatzbemerkungen zum Fazit:

Noch ein paar Worte zu den Unterkünften:
Wie bereits erwähnt: Generell allesamt viel zu teuer, insbesondere im Hinblick auf
das Preis-Leistungsverhältnis, das teilweise sehr enttäuschend bis ärgerlich war.
Dass es auch überhaupt so gut wie keine günstige Hostel-Unterkünfte zu geben scheint,
hat uns ziemlich überrrascht, das haben wir noch in keinem Land erlebt.

Zum Autovermieter Alamo:
Unmöglich - nie wieder und nicht zu empfehlen! Drei Beispiele:
1. Vorab hieß es, dass wir alles bezahlt hätten. Dann wurde in Calgary zusätzlich
eine "One-Way-Pauschale" von 183,-- € eingefordert, da wir das Auto ja in Vancouver
zurückgeben würden - eine Unverschämtheit und so vorab nicht vereinbart!
2. Wir hatten nicht wenig bezahlt für das Auto, aber was wir da bekommen haben ...
Die Reifen machten auch nicht den besten Eindruck, selbst einen Eiskratzer hält man
nicht für nötig in einem Land mit nicht selten eisigen Temperaturen.
3. Anmietung des Autos um 16 Uhr - Abgabe in Vancouver bis 12 Uhr!!
Ich möchte nicht wissen, wie viele das im Kleingedruckten übersehen, dann ihre letzte
Fahrt-Etappe nicht bis mittags schaffen und nachzahlen müssen.

Und Air Canada?
Sie haben uns explizit nach Feedback gefragt und haben es bekommen.
Wir hätten mehr erwartet von dieser Airline. Boarding und Sitzplatzverteilung waren
chaotisch, viele Passagiere waren auseinandergerissen worden, auch Schülergruppen.
Das Essen war überschaubar und geschmacklich mäßig, der Service unzureichend, die Auswahl an
Filmen etc. und insbesondere an Musik war zu klein, kein Vergleich z.B. mit Qatar Airways.
Fazit: Sei's drum, wir werden wahrscheinlich nicht nochmal das "Vergnügen" haben.

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