Castagnaccia

 

 


Für unseren letzten Urlaubstag suchten wir eine Tour, die möglichst nicht so weit von unserem
Abflughafen Bastia entfernt liegt. So fiel unsere Wahl auf die Region Castagniccia,
nur wenige Kilometer südlich des Flughafens an der Ostküste gelegen.

Wie der Name bereits sagt, wachsen hier vor allem zahlreiche Kastanienbäume, aber es gibt auch
schöne alte Korkeichen, Olivenbäume u.v.m. Dazu eine einsame Hügellandschaft mit urigen, kleinen Bergdörfern,
zahlreichen Ruinen und mit allerhand frei herumlaufendem Getier: So begegneten wir unterwegs Rindern
Schafen, Ziegen, Hütehunden, Schweinen und auch einem Pferd, meist mitten auf der Straße, aber auch
direkt am Straßenrand. Das bedeutet, hier sollte man hinter jeder Kurve mit allem rechnen:
Schöne Aussicht mit oder ohne Tier auf der Straße.

Aus dem Kastanienmehl wurde früher v.a. Brot gebacken, weswegen die Kastanie auch „Brotbaum“ genannt wurde.
Heute werden daraus noch Kuchen und Polenta gemacht sowie das typisch korsische Kastanienbier „Pietra“ gebraut.
Die Fahrt durch diese wunderschöne, einsame Abgeschiedenheit dieser Region hat uns sehr gut gefallen!

(Bilder zum Vergrößern bitte jeweils anklicken)

 

 

Ponte-Nuovo: "Carriolu", ein korsisches Dorf en miniature

 

 

 

 

Ponte-Nuovo: Verfallene Steinbogenbrücke

Ponte Leccia: Golo-Brücke

Unterwegs auf der wunderschönen D71-Panoramastraße

 


Die Castagniccia war im 18. Jahrhundert auch Zentrum der korsischen Unabhängigkeitsbewegung.
In dem kleinen Dörfchen Morosaglia wurde der einstige Freiheitskämpfer Pascal Paoli geboren,
der auch heute noch als wichtigster Mann Korsikas gilt, denn er hat es einmalig in Korsikas Geschichte geschafft,
die Insel von 1755 - 1769 unabhängig zu regieren und die erste demokratische Verfassung
der Welt auf der Insel auszurufen.

 

Morosaglia: Pascal Paiolo

 

Morosaglia

Weitblick leider etwas getrübt

 

 

 

Erste tierische Begegnung auf der Straße

 

 

Glückliche Schweine - was für eine Seltenheit! <3

 

 

 

Französiche Ortsnamen sind wie immer verpönt

 

 

Das 1485 gegründete Franziskanerkloster von Orezza befindet sich kurz vor dem Ort Piedicroce.
Einst war es ein wichtiges Zentrum des Freiheitskampfs gegen die Genuesen.
Unter anderem wurde hier im Jahr 1751 die korsische Verfassung verabschiedet.
Während des 2. Weltkriegs diente das Kloster u.a. als Munitionslager und wurde 1943 durch
deutsche Luftangriffe vollkommen zerstört.
Klar, dass man hier auch einen Geocache finden kann. ;-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das stark eisenhaltige Eau Minérale Naturelle Gazeuse Orezza sprudelt seit der Antike
aus der gleichnamigen Quelle des Ortes. Das auf dem Gelände der Aufbereitungsanlage aus dem Becken
und Brunnen fliessende Quellwasser hat einen Eisenanteil von 32mg/l (darum auch die rötliche
Verfärbung des Brunnens) und ist daher mit Vorsicht zu genießen.
Uns stellte sich diese Frage allerdings nicht, denn leider floss bei unserem Besuch gerade
überhaupt kein Wasser, warum auch immer. :-(

 

 

Orezza

 

 


 

 

 

 

 

Mal wieder übersprüht...

 

 

 

Begegnung mit Ziegenherde ....

... und Hütehund

 

 

 

Déjà-vu? - Nein, andere Herde mit Hund

 

 

 

Stausee

 

 

 

                                       

                                       Ehemalige Inselhauptstadt Cervione

 

 

 

 

Wem die Straßen bis dato noch nicht eng und kurvig genug waren, kann zum Schluss noch einen draufsetzen
und kurz hinter Cervione links abbiegen auf die D330 nach Santa-Maria-Poggio. ein paar hübsche, kleine Wasserfälle
gibt's obendrein, leider bot sich uns kein Platz zum Anhalten.
Die D43 führt schliesslich in den Strand- und Badeort Santa-Lucia-Di-Moriani, wo man den Tag wunderbar bewschließen kann -
sei es in einem der Cafés/Restaurants am Meer oder mit einem erfrischenden Bad.

Für uns war damit leider das Ende unseres Urlaubs erreicht, am späten Abend ging der Flieger zurück.
Fazit, wie eingangs bereits vorweggenommen: Wir haben eine neue Lieblingsinsel und denken, wir werden wiederkommen! :-)

 

 

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