Redwoods Forest &
Wai-O-Tapu Wonderland

 


 

 

 

 

 

In Rotorua blieben wir zwei Nächte, da es hier einfach so viel zu sehen und zu unternehmen gibt.
Unter anderem werden auch zahlreiche Outdoor-Aktivitäten angeboten, ähnlich wie in Queenstown auf der Südinsel.

Um möglichst im Zentrum zu wohnen, nahmen wir uns ein Zimmer im Rotorua YHA, das auch einen kostenfreien Parkplatz
anbietet - sehr gut! Und wir hatten auch insofern Glück, als dass am späten Nachmittag ein Food Market in der City aufgebaut
und in Betrieb genommen wurde, auf dem es Street Food aus aller Welt gab. Zum Bierchen musste man allerdings in den Irish Pub gehen.

Bier ist in Neuseeland ohnehin so ein Thema: Bei lokalen Sorten kann man schon mal geschmacklich daneben greifen,
vor allem bei den oft zu Unrecht gehypten Mikrobrauerei-Erzeugnissen, die gerne mal mit Ingwer-Note erschrecken ...
Von daher ist ein Kilkenny im Irish Pub nicht die schlechteste Wahl.
Beim Dosenbier für's Camping wird es allerdings schnell krass, wenn man lokale Sorten meidet und Heineken nicht als Bier erachtet.
Mit Glück bekommt man tatsächlich Bitburger, unsere 2. Wahl war ein holländisches Bier namens "Bavaria",
dritte Wahl - man wagt es kaum zu sagen - Paderborner. Wie ausgerechnet das den Weg hierher geschafft hat, irgendwie irritierend ...
Aber genug des Bier-Exkurses! :-)

Für den Adrenalinstoss am nächsten Morgen entschieden wir uns für eine Rafting-Tour der Stufe V im Kaituna River,
bei der es nicht nur durch einige Stromschnellen und Strudel geht, sondern auch einen 7 m hohen Wasserfall hinunter.
Das hat wirklich Spass gemacht, aber der Preis ist schon etwas happig und besonders lang dauert die Fahrt auch nicht.
Wie so oft gibt es von den schönsten Erlebnissen oft keine Bilder, zumindest wenn man sie sich nicht für 40,- NZ $ kaufen möchte.
Dann fotografiert man halt ein Werbeposter und erfreut sich an der Erinnerung.

(Bilder zum Vergrößern bitte jeweils anklicken)

 

 

Am südlichen Stadtrand Rotoruas befindet sich der weitläufige Whakarewarewa Forest, ein Redwood-Wald
mit kalifornischen Mammutbäumen (Sequoia), welche Ende des 19. Jahrhunderts nach Neuseeland gebracht wurden.
Die rotstämmigen Baumriesen mit ihren vielen Astlöchern eigneten sich jedoch nicht als Nutzholz - was ein Glück für den Wald war,
so dass dieser heute noch steht und als wunderbares, ruhiges Naherholungs- und Wandergebiet geschätzt wird.
Um das etwa vier Hektar grosse Redwood Kerngebiet gruppiert sich der typisch neuseeländische Wald mit seinen
charakteristischen Baumfarnen und natürlich dem neuseeländischen Nationalsymbol,
dem Silberfarn (Ponga; Cyathea dealbata).

 

 

Redwoods ...

 

 

 

... und Silver Fern <3

 

 

 

 

Etwa 20 km südlich von Rotorua befindet sich das Geothermalgebiet Wai-O-Tapu (Maori = „heiliges Wasser“),
ein 18 km2 grosses Gelände, auf dem es nur so dampft und blubbert, plus einem Geysir namens „Lady Knox“ obendrein.
Letzterer interessierte uns jedoch nicht, da dieser täglich im Rahmen einer Show mit etwas Starthilfe zum Ausbruch gebracht wird ...
Nicht unser Ding, für vergleichbaren Hokuspokus müssen wir nur nach Andernach fahren.

Vielmehr interessierte uns der 3 km lange Rundweg durch den Park, der an kochendem Wasser, aufsteigenden Dämpfen, Blubbern
und heissen Pools vorbeiführt. Dieser Weg ist wirklich sehr faszinierend und an manchen Stellen klingt es,
als befände man sich in einer riesigen Hexenküche mit unzähligen, vor sich hinbrodelnden Kesseln.
Das Schönste aber sind die teilweise unnatürlich wirkenden Farben,
welche die geothermalen Aktivitäten an einigen Stellen hervorgebracht haben. Eines der Highlights ist der so genannte
Champagne Pool, der mit einem Durchmesser von 65 m und einer Tiefe von 62 m Neuseelands größte Thermalquelle ist.
Das ca. 74° C heisse Wasser ist übersättigt mit mineralischen Verbindungen, welche ausfallen und ein orangefarbiges Sediment bilden.
Der Name leitet sich von dem kontinuierlichen Strom an aufsteigenden Gasblasen ab.
Die umgebende Vegetation ist, wie auch im Kairau Park in Rotorua, oftmals von einer Grünalge namens Trentepohlia ummantelt,
welche ungeachtet ihres Namens den Pflanzen eine gold-orangene Färbung verleiht.

 

Devil's Home -->

 

 

Rainbow Crater

 

      

Artist's Palette

Trentepohlia

 

 

 

 

  

Oyster Pool

Lake Ngakoro

 

 

 

Devil's Bath

 

 

   

Champagne Pool

 

Ausserhalb des Parks gibt es noch ein paar Schlammpools, in welchen grauer Schlamm munter vor sich hin blubbert
und hin und wieder explosionsartig in die Luft schleudert.


   

 

 

 

Unsere nächste Station war die nur etwa 63 km südlich von Rotorua am gleichnamigen See gelegnene Stadt Taupo.
Die Namensherkunft ist nicht ganz eindeutig, es könnte sowohl eine Verkürzung von „Taupō-nui-a-Tia“ sein
(=„der große Mantel von Tia“, einem damaligen Maori-Häuptling), oder sich aus „tau“ für "zur Ruhe kommen"
und „po“ = "für die Nacht" zusammensetzen.

Kurz vor der Stadt befinden sich die 11 m hohen Huka Falls, eine Kaskade von Wasserfällen des Waikato River.
Der anfangs 100 m breite Fluss zwängt sich hier in einen 15 m breiten Canyon und spült durchschnittliche 140.000 Liter pro Sekunde
über die einzelnen Stufen, um letztendlich eine 11 hohe Felsklippe hinunterzustürzen.

   

 

 

 

Taupu ist eine weitere entspannte Kleinstadt, deren Hauptattraktion zweifellos der große See ist.
Vom Seeufer aus kann man in der Ferne den Tongariro Nationalpark mit seinen Vulkanen sehen und da die Wettervorhersage
für den nächsten Tag gut war, fiel die Entscheidung, die Tongariro Alpine Crossing Wanderung schon am nächsten Morgen zu machen, direkt.
Eigentlich war geplant, zunächst noch weiter nach Whakapapa zu fahren, was sich direkt im Tongariro Park befindet
und somit um einiges näher am Startpunkt der Wanderung liegt. Im Prinzip ist es aber egal, man bucht i.d.R. eh einen lokalen Shuttle-Service,
um zum Startpunkt zu gelangen, und wer von Taupo kommt, muss dann halt früher aufstehen.
Jedenfalls war ich mega gespannt und voller Vorfreude auf den nächsten Tag!

   

 

 

   

 

   

 

Hier geht's zum Tongariro Alpine Crossing-->

 

 

 

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