Nasca |
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Man kann den Namen der Stadt Nasca kaum nennen, ohne den Zusatz "Linien" hinzuzufügen, denn jeder, der diesen Ort besucht, kommt, um sie zu sehen: die weltberühmten Nasca-Linien. Hierbei handelt es sich um riesige Scharrbilder (Geoglyphen) in der Wüste bei Nasca, die während der Zeit der Nasca-Kultur um 800 - 200 v.Chr. angelegt wurden. Auf einem Areal von 500 km² findet man im Wüstensand neben schnurgeraden, bis zu 20 km langen Linien, Dreiecken und trapezförmigen Strukturen bis zu mehrere Hundert Meter grosse Figuren, die als Abbilder von Menschen und Tieren gedeutet werden. Bedingt durch ihre enormen Ausmasse kann man sie nur aus der Luft wirklich erkennen, was auch der Grund für ihre erst sehr späte Entdeckung im Jahr 1924 war, als erste kommerzielle Fluglinien über die Nasca-Wüste flogen und Passagiere die Linien ausmachten.
Die oft nur wenige Zentimeter tiefen Linien entstanden durch die Entfernung der obersten, dunklen Gesteinsschicht, wodurch die darunter befindlichen helleren Sedimentschichten sichtbar wurden. Wie der Machu Picchu stellen auch sie heute noch ein ungelöstes archäologisches Rätsel und Mysterium dar: Wer genau legte sie an und zu welchem Zweck? Der Theorien und Spekulationen gibt es mehr als genug - sie reichen von religiös-zeremoniellen Strassen über einen riesigen aufgezeichneten Kalender bis hin zu gigantischen Sportarenen.
Der Rundflug über die Nasca-Linien war für uns ein besonderes Erlebnis. Oftmals waren die Figuren nur schwer auszumachen, sind viele von ihnen doch von durch sie hindurch laufende Fahrspuren beschädigt und in einem Fall sogar durch den Highway zerschnitten (bei dessen Bau man noch nichts von den Linien gewusst hatte). Dennoch fanden wir die Zeichnungen sehr beeindruckend - und irgendwie ist es ja auch schön, dass es auch heute noch solche Rätsel gibt.
(Bilder zum Vergrößern bitte jeweils anklicken)
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Rundflug über die Nasca-Linien |
Wal |
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Astronaut
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Hund
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Parallelen |
Affe |
Kolibri
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Spirale |
Condor |
Spinne |
Papagei |
Baum |
Hand |
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Vogel |
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Nasca |
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Obgleich die meisten Touristen die Stadt nach dem obligatorischen Flug über die Linien direkt wieder verlassen, verweilten wir einen weiteren Tag in dem netten Städtchen und unternahmen noch eine halbtägige Buggy-Tour in die Wüste, um dort eine alte Bewässerungsanlage, das Cantalloc Aqueduct, die "Pyramiden" von Cahuachi, einen geplünderten, prähistorischen Friedhof und natürlich um etwas mehr von der Wüstenlandschaft zu sehen. Diese Tour wurde zu einer super Überraschung für uns, denn unser Fahrer raste nur so über die Sand- und Wellblechpisten, dass die Fahrt für einige Insassen zum grossen Adrenalinkick wurde. Als es schliesslich die grossen Sanddünen hinauf und vor allem auch wieder hinab ging, war das Achterbahn-Feeling perfekt!
Aber wie gesagt kam auch die Kultur nicht zu kurz, auch wenn es an den o.g. Stätten im Endeffekt nicht sehr viel zu sehen gibt. Ausnahme ist wohl der geplünderte "Friedhof", der heute kaum mehr als ein solcher bezeichnet werden kann, so rücksichtslos wurden diese Ruhestätten zerstört und geplündert: Die menschlichen Überreste aus Knochen, Haaren und Textilien liegen quasi überall verstreut in der Wüste und uns wurde gesagt, dass der peruanische Staat bis heute die Stätte nicht unter Schutz gestellt hat, weswegen sie sich in ihrem heutigen, traurigen Zustand befindet. Doch dies soll den Blick nun nicht trüben - dieser Ausflug war einfach nur klasse und hat gezeigt, dass Nasca nicht allein auf die Linien reduziert werden sollte.
(Bilder zum Vergrößern bitte jeweils anklicken) |
Der Buggy |
Am Cantalloc Aqueduct |
Ab in die Wüste!
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An den "Pyramiden" von Cahuachi |
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Der geschändete Friedhof und seine Überbleibsel |
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Und am Schluss Sandwüste |
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Team "Humboldt & Co-Boldt" |
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