Blue Eye & Gjirokastra  

 

 

 

Da Ksamil quasi ein Total-Ausfall für uns war, ging es doch früher als gedacht
wieder weg von der Küste. Aber gut: Schon mehr Zeit für andere interessante Gegenden und Orte,
von denen es in Albanien viele gibt.

Unser nächstes Ziel war Gjirokastra, eine der ältesten Städte Albaniens und wichtiges
kulturelles Zentrum Südalbaniens, dazu UNESCO-Welterbe.
Unterwegs legten wir einen Zwischenstopp am Blue Eye (Syri i Kaltër) ein, der mit
6 m³/s wasserreichsten Quelle des Landes. Ihre große touristische Anziehung
verdankt sie der Tatsache, dass das Wasser im Quellbecken leuchtend türkis-blau
schimmert, was wirklich sehr schön aussieht.
Der Besucherandrang ist allerdings selbst im Oktober noch groß, zumal
auch ein Touristen-Bähnlein zur Quelle fährt, zu der man sonst vom
Parkplatz (gebührenpflichtig) aus ca. 2 km zu Fuß gehen muss.
Der Weg ist aber voll ausgebaut, es geht nur allmählich hoch.
 

Bilder zum Vergrößern bitte jeweils anklicken!

 

 

Weg zum Blue Eye

 

 

Blue Eye (Syri i Kaltër)

 

 

 

Nach Gjirokastra war's dann nicht mehr weit und wir kamen gegen Mittag an unserer
Unterkunft "Jani Studio Apartments" an. Wir hatten die Lage wieder so gewählt,
dass wir uns nicht mit dem Auto durch steile Altstadtgassen quälen mussten und
eine Parkmöglichkeit vor der Türe gab es auch.
Hier hatten wir wieder ein schönes Balkonzimmer, diesmal im 1. Stock - und
natürlich war diesmal auch ein Aufzug vorhanden, den wir dafür aber nicht benötigten.
Es stand sogar ein kleines Fläschchen Wein zum Empfang bereit.
Aber das hielten wir uns für den Abend vor - erst galt es mal wieder,
einen steilen Hügel zu erklimmen, auf dem sich die historische Altstadt
und eine Burganlage befinden.

Oben angekommen wimmelte es im osmanischen Basarviertel nur so vor Besuchern,
aber es sieht dort halt schon sehr hübsch aus mit den vielen kleinen Läden,
Cafés, Restaurants und der kleinen Moschee mittendrin.
Nach etwas Hin- und Herschlendern durch die schönen, gepflasterten Altstadtgassen
ging es dann noch etwas höher hinauf zur imposanten Festungsanlage, die rund
500 m lang und bis zu 90 m breit ist und neben schönen Ausblicken viel zum
Anschauen bietet. Im Außenbereich findet sich auch ein kleines Kuriosum in Gestalt
eines alten amerikanischen Militärflugzeugs, das 1957 aufgrund technischer
Probleme notlanden musste und zurückgelassen wurde.
In der düsteren Großen Galerie links vom Eingang sind zahlreiche alte Kanonen
und kleine Panzer aus dem 2. Weltkrieg ausgestellt.
Wem das noch nicht reicht, kann dort noch das Waffenmuseum besuchen.
Des Weiteren gibt es auf dem weitläufigen Gelände u.a. einen schönen Uhrturm,
eine Zisterne, einen großen Ofen und natürlich auch Gefängniszellen und Kerker
zu sehen. Schön fanden wir, dass man überall hingehen kann, auch in völlig
düstere Räume, in denen man ohne Taschenlampe die Hand vor Augen nicht sieht,
so richtig schön unheimlich. Diese Festung ist auf jeden Fall sehr sehenswert!

 

 

Hinauf geht's mal wieder in die Altstadt

Trubel im osmanischen Basarviertel

 

Moschee

 

 

 

Aussicht auf Gjirokastra

 

 

 

Große Galerie mit schweren Geschützen (+ Geocache)

 

 

 

Großer Ofen

;-)

 

Und weitere Ausblicke

 

 

 

Das amerikanische Flugzeug

 

 

 

Uhrenturm ...

 

... und Festivalbühne

 

 

 

 

 

 

 

Unterhalb der Festungsanlage gibt es noch etwas Interessantes zu besichtigen:
Einen alten Luftschutzbunker, den der einstige paranoide Diktator
Enver Hoxha für sich und seine Getreuen für den Fall eines
nuklearen Angriffs in den Fels bauen ließ.
Dafür mussten wir aber erstmal den Eingang finden bzw. die Tourist Information,
bei der man immer etwa 15 min. zur vollen Stunde Tickets kaufen kann.
Diese war aber umgezogen ohne näheren Hinweis, wohin genau ...
Letztendlich habe ich sie nach etlichem Hin- und Hergerenne entdeckt und
es konnte schon wenige Minuten später losgehen.

Der Anfang der 1970er Jahre erbaute Bunker befindet sich direkt unter der
Burg und hat Nutzungsräume verschiedenster Art: Büros, Schlafzimmer, Kantine,
Konferenzraum, sanitäre Anlagen etc. Vom Originalmobiliar ist leider
nicht mehr viel übrig, dennoch ist es immer wieder schön-schaurig,
durch solch einen Bunker zu gehen. Die Führung dauerte ca. 45 min.
und war sehr informativ.

 

 

Gang durch den Bunker

 

Konferenzraum

 

 

 

Zum Abschluss gab's leckeres landestypisches Essen:
Fleischbällchen, Reisbällchen, gebratene Kartoffeln, Brot, Tsatsiki und ein Korça-Bier.
Sehr empfehlen können wir das kleine, freundliche Restaurant Kujtimi oben im Basarviertel.
Die Reisbällchen sind anscheinend eine Spezialität Gjirokastras,
ich habe sie sonst leider nirgendwo mehr bekommen können.

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier geht's nach Lin am Ohridsee -->

 

 

 

Unsere Reisen

 

Home

 

 

Impressum und Datenschutzerklärung