Lin am Ohridsee  

 

 

 

In Gjirokastra hätte man locker noch einen weiteren Tag verbringen können,
aber es ist halt alles ziemlich steil, was nicht für jeden optimal ist.
Da wir durch den Wegfall von Ksamil nun mehr Zeit zur Verfügung hatten
als gedacht, verfolgten wir eine neue Idee:
Wir wollten in den Osten, in das Dorf Lin am Ohridsee.
(im Nachhinein eine Top-Entscheidung!)

Für eine Tagesetappe viel Fahrerei, aber einen weiteren Zwischenstopp
wollten wir erstmal nicht einlegen. Die Route über die SH75 wäre sicherlich die schönere
Variante gewesen - halt voll über die Berge mit 1000en von Serpentinen,
aber dafür sicherlich mit vielen schönen Ausblicken (falls man auf der angeblich
schmalen Straße überhaupt anhalten kann). Aber da wir im Netz nichts Gutes
über den Straßenzustand lasen und Tante Google diese Strecke auch nicht mochte
und sogar eine "mögliche Straßensperrung" anzeigte, nahmen wir halt die "langweilige",
aber sichere und zeitlich schnellere Route - also erstmal wieder lange in
Richtung Norden/Tirana und dann via Elbasan gen Osten.

Darum muss ich zur Fahrt jetzt auch nicht viel sagen.
Außer vielleicht, dass wir ein sehr nettes Erlebnis bei einer
Kaffeepause in einem Café in einem Ort irgendwo an der Straße hatten:
Als wir aufstehen und bezahlen wollten, sprang ein Mann von
einer Gruppe Männer vom Nebentisch auf und bedeutete uns,
dass sie uns einladen würden. Einfach so. Super nett!

Bilder zum Vergrößern jeweils anklicken!

 

 

Fahrt nach Lin

Lin und Ohridsee

 

 

Am Nachmittag erreichten wir nach einigen Pausen unterwegs das kleine Dorf Lin
auf der gleichnamigen, malerischen Halbinsel am Ohridsee.
Zum Guesthouse ging's durch eine schmale Gasse, aber die Unterkunft bietet
Parkmöglichkeiten in der Einfahrt. Zum Glück war kein anderer Gast da, denn man muss hier
auf dem schmalen Weg hintereinander parken - viel Spaß beim rangieren,
wenn hier alle Zimmer besetzt sind.
Und was soll ich sagen - unser Zimmer mit Balkon war ein Traum mit Blick auf Garten und See!
Das Lin Guesthouse ist super schnuckelig und der Garten mit vielen Sitz- und Liegemöglichkeiten
direkt am See ist der Hammer! Wir haben es uns hier erstmal gemütlich gemacht und natürlich
bin ich auch ein paar Runden im schönen Ohridsee geschwommen.
Hier kann man's wahrlich aushalten - diese Ruhe, der See, der Garten, das Dorf,
einfach sehr schön alles!

 

Traumzimmer mit Seeblick

 

 

 

 

 

 

Blick vom Balkon

 

Im Garten

 

 

Lin Guesthouse

 

 

 

Einfach herrlich hier ... 

 

 

 

 

... das Wasser so klar

 

 

 

 

 

 

Das Dorf Lin hat uns super gut gefallen:
Die Gassen, die Lage direkt am See, schöne Steinhäuser.
Und obwohl es hier etliche Unterkünfte gibt, wirkt das Dorf (noch) nicht touristisch verdorben.
Es gibt derzeit gerade mal ein einziges Restaurant (am See), das durchgehend Essen anbietet.
Dafür sind die Preise natürlich höher als anderswo, aber ok - irgendwas ist immer.
Aber der gegrillte Fisch aus dem See schmeckte sehr gut und überhaupt war es
sehr schön, draußen auf der See-Plattform zu sitzen, gut zu essen und ein Korça-Bier zu genießen.
Im Guesthouse Lin kann man zwar auch ein Abendessen vorbestellen,
wir wollten aber lieber am Abend draußen am See sitzen.

Beim Bummel durch das Dorf ist aber auch unübersehbar,
wie groß hier die Einkommensunterschiede der Einwohner sein müssen:
Da ist einerseits ein Besitzer eines für albanische Verhältnisse
nicht günstigen Guesthouses, andererseits der Mann, der seinen Esel belädt,
ein paar Ziegen durch die Gassen treibt oder die Frauen und Männer, die
am Straßenrand ihre wenigen Waren feilbieten: Frisches Gemüse, Obst,
eingelegtes Allerlei, Marmelade, Gewürze etc.
Das tut mir dann schon weh (immernoch, auch nach vielen Reisen) ...
Bei einer der Frauen habe ich dann aber doch etwas gekauft, denn
das meiste, was sie anboten, war nichts für uns.
So erstand ich ein Glas mit Feigen-Marmelade, die ich sogar
unbeschadet nach hause bringen konnte - ich kann nur sagen: *mjam*!

Bilder zum Vergrößern jeweils anklicken!

 

 

Kirche gegenüber des Guesthouses

 

In den Gassen von Lin

 

 

Kleine Verkaufsstände

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Um die Lin-Halbinsel kann man einen schönen Rundweg gehen,
zumal es oben auf dem Hügel die Ruine einer Basilika aus dem 6. Jahrhundert
zu sehen gibt, in der noch ein großes Mosaik erhalten sein soll.
Zur näheren Besichtigung muss man allerdings jemanden anrufen
(Telefonnummer am Tor), aber so dringlich war es mir dann doch nicht.
DENN: Es gibt da oben noch etwas anderes zu sehen ...
Wer errät es -???
Natürlich einen Bunker. ;-)
Hatte ich auf einer sehr informativen Reiseseite gelesen und nach Meinung
der Autorin ist es "der fotogenste Bunker Albaniens" - Wow, ich war gespannt ...

 

 

Auf schmalem Pfad ...

      

... vorbei an kleinen landwirtschaftlich genutzten Gärten ...

... und versteckten Chill-Outs

 

Dann wurde der Weg leider etwas "ungemütlicher" ...

... sprich: ziemlich steil

 

 

Aber ich wurde nicht enttäuscht! :-)
Und hier mein Lieblings-Schatz-Bunker <3:

 

 

 

 

 

Dazu herrliche Ausblicke!
Im Nachhinein würde ich den steilen Aufstieg zum Bunker nicht empfehlen.
Geht lieber zuerst durch das Dorf und folgt dem "normalen" Weg hoch zur Basilika
und nehmt von dort aus den rechten Pfad, bis ihr den Bunker vor euch seht.

 

 

 

Überreste der einstigen Basilika

 

 

 

 

 

 

 

Bei ihr gab es die leckere Feigenmarmelade :-)

 

 

 

 

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