Am nächsten Morgen ging's auf die benachbarte Halbinsel Ksamil, um dort den gleichnamigen
Urlaubsort, vor allem aber die Ruinen der antiken Stadt Butrint zu besichtigen.
Zu Ksamil kann ich nur sagen: Ich hatte ursprünglich vorgehabt, hier zu übernachten und
vielleicht sogar auch länger zu bleiben, zu verlockend lasen sich die Beschreibungen
und Atrribute wie "die Karibik Albaniens". Doch Videos auf youtube ließen Zweifel
aufkommen, schockierten mich sogar. Darum hatten wir dann auch
Saranda als Übernachtungsort gewählt.

Und ich kann nur sagen: Vergesst es! Ksamil ist längst kein Geheimtipp mehr!
Kein karibischer Traum, allenfalls ein "Fluch der Karibik".
Hier wurde alles zugebaut, auch weit ins Landesinnere hinein.
Aber das schlimmste sind die einst so malerischen, heute jedoch völlig
verbauten kleinen Buchten und ihre mit Sonnenliegen völlig
zugestellten kleinen Sandstrände - es ist ein Trauerspiel.
Wir haben hier nur eine kurze Pause eingelegt - Max zum Kaffeetrinken und ich
für eine kleine Schwimmrunde. So schade, dass alles so zerstört wurde.
Aber hey - manchen gefällt das, auch wenn es uns unverständlich ist.
Ich hab hier nur ein paar Bilder aus weiter Ferne gemacht.

Bilder zum Vergrößern bitte jeweils anklicken!

Blick auf die Insel Korfu

Auf dem Weg zu den Ruinen von Butrint bietet sich noch ein Stopp an einem Aussichtspunkt an.
Leider ist vor allem die Aussichtsplattform (auf einem kleinen Bunker gebaut!) extrem
vermüllt, was sehr schade ist. Das Müllproblem muss wirklich dringend gelöst werden.

Der Ausblick auf den Vivar-Kanal, der den Butrint-See mit dem Ionischen Meer verbindet, ist
aber ganz schön. Wer mehr Zeit hat und hier noch etwas sehen möchte, kann auf einem
Schotterweg zum "Forgotten House" wandern, einem kleinen Lost Place direkt am Meer.
Viel zu sehen gibt es im Haus leider nicht, ABER:
Neben dem Haus stehen zwei kleine alte Bunker malerisch am Wasser -
sowas gefällt mir ja immer sehr und somit hat sich der Weg trotzdem gelohnt.
Ich würde allerdings davon abraten, mit dem Auto hinzufahren,
denn die Steine sind schon oft sehr spitz und scharfkantig.

Bilder zum Vergrößern bitte jeweils anklicken!

Blick vom Aussichtspunkt auf den Kanal

Unterwegs zum Forgotten House

Die Bunker

Forgotten House

Jetzt aber endlich zu den "richtigen" Ruinen:
Die Ruinenstadt Butrint liegt malerisch auf einer bewaldeten Halbinsel im Butrint-See.
Die ältesten Funde stammen aus der Zeit vom 10. bis zum 8. Jahrhundert v. Chr.
Unter griechischem und römischem Einfluss entwickelte sich Butrint zu
einem wichtigen Handels- und Kulturzentrum inklusive Hafen und zählt heute
zu den bedeutendsten archäologischen Stätten des Mittelmeerraums.
Seit 1992 ist Butrint UNESCO-Weltkulturerbe und ein Besuch ist sehr zu
empfehlen, denn die Anlage ist wunderschön, es gibt viel zu sehen
und die Pfade führen überwiegend durch dichten Wald - einfach sehr stimmungsvoll,
sofern gerade nicht all zu viele Besucher dort sind.
Uns hat dieser Rundgang sehr gefallen, ein wirkliches Highlight!

Bilder zum Vergrößern jeweils anklicken!

Venezianischer Wachturm und Therme

Stimmungsvolle Waldwege

Asklepius-Heiligtum

Schatzhaus neben dem Theater

Butrint-See

Löwentor

Frühchristlich-byzantinische Basilika

Nostalgische Seilfähre