Calais 2023

 

 

 

Dieses Mal hat es uns quasi zwangsweise für eine Übernachtung nach Calais verschlagen,
da saisonbedingt in Wissant keine weitere Übernachtung möglich war.
Aber es gibt "Schlimmeres" und wir waren nach inzwischen doch so langer Zeit der Abstinenz
mal wieder gespannt auf dieses kleine Städtchen.

Dabei darf man hier nichts beschönigen:
Calais würden wohl die wenigsten als besonders "schön" bezeichnen, wobei
Schönheit natürlich immer im Auge des Betrachters liegt.
Die Stadt wurde halt im 2. Weltkrieg stark zerstört und im Anschluß im Schnellverfahren
irgendwie wieder aufgebaut. Eine historische Altstadt gibt es somit nur noch resteweise,
dazu eine überschaubare Zahl an kleineren Sehenswürdigkeiten.

Warum waren wir dennoch schon so oft hier?
Hauptsächlich als Kurzziel, um ans Meer, an Moules frites oder eine Meeresfrüchteplatte zu gelangen,
oder als "Eingangstor" zu den südlich gelegenen, schönen Küstenabschnitten.

Und was genau ist dort nicht so schön?
"Schlimmstes" Beispiel: Die Meeresfront. Aber das Positive zuerst:
Wunderschöner, breiter Sandstrand, dazu ein reger Schiffsverkehr zum Schiffegucken.
ABER: Am besten nicht umdrehen!
Denn die Bebauung besteht aus plattenbauähnlichen Ungetümen aus Beton, Brutalismus lässt grüßen.
Wirklich eine Bausünde - wie so manch andere Beton-Entgleisungen in der Innenstadt.
Aber so ist es eben - und wie gesagt: Der Stadtstrand ist ganz prima, ein paar schöne Gebäude
findet man im übersichtlichen Stadtzentrum trotzdem auch und essen kann man ebenfalls sehr gut.

Was dem Einzelhandel in der kleinen Innenstadt mit Sicherheit geschadet hat sind die großen Einkaufszentren
vor der Stadt, v.a. das Euro Cité. Durch die Nähe zu England war Calais schon immer ein bedeutendes
Einkaufsziel für Touristen aus Großbritannien, v.a. in Bezug auf alkoholische Getränke, von denen es in den
Supermärkten schon immer eine Riesen-Auswahl gab (bei den Einkaufswagen mahnte ein Schild auf Englisch,
dass diese mit max. 100 kg beladen werden dürfen).

Eine Neuerung im positiven Sinne seit unserem letzten Aufenthalt hier ist die neu gestaltete Strandpromenade
zwischen den Brutalismus-Bauten und dem Stadtstrand. Diese war früher meist nur leer und öd, bestehend aus
weiten Wiesen ohne alles und ebensolchen Parkflächen. Jetzt wurden diese langweiligen Tot-Flächen
umgestaltet und es gibt dort nun u.a. Spielplätze, Holzliegen sowie einen kleinen Skater-Park,
was dem Ambiente sehr zugute gekommen ist.

Fazit: Calais macht es einem nicht leicht, aber wer nicht zu viel erwartet und das "Authentische" sucht,
wird hier sicherlich fündig, z.B. im Fischerviertel am Leuchtturm.

 

(Bilder zum Vergrößern bitte jeweils anklicken)

   
 

Strandpromenade von Sangatte

Église catholique Saint-Martin, Sangatte

 

 

 

 

 

 

Am Stadtstrand von Calais

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Seit Ende 2019 gibt es eine neue Attraktion am Strand von Calais:
Einen ca. 15 m hohen, 17 m langen und 72 Tonnen schweren Maschinendrachen!

Der beeindruckende Koloss aus Metall und Holz kann nicht nur "gehen", mit den Flügeln schlagen
oder mit seinem langen Drachenschwanz "wedeln", sondern auch Hals und Kopf bewegen und dabei
knurrend und schnaubend Rauch, Feuer und Wasser speien, gerne auch mal auf Zuschauer.
Dabei kann er auf seinem Rücken bis zu 50 Personen auf seinen ca. 30-minütigen Rundgängen
auf der Strandpromenade mitnehmen.
Gesteuert und gehandhabt wird das Spektakel von vier bis sechs Begleitpersonen, hergestellt hat
den Drachen die Künstlergruppe "La Machine", die schon seit 30 Jahren fantastische Tierwesen
erschafft, u.a. einen Riesen-Elefanten für Nantes und einen Minotaurus für Toulouse.

Wirklich toll gemacht und faszinierend anzusehen, dieses wie aus einer Geisterbahn entlaufene
Monster, v.a. wenn es Feuer speit!

 

 

 

 

 

 

 

 

Hafenbecken und Leuchtturm bei Flut

Hafenbecken und Leuchtturm bei Ebbe

 

Tour du Guet am Place d'Armes

 

Hauptstraße im Stadtzentrum

Rathaus

 

 

Shopping Center Cité Europe

Meerestiere-Teller

 

 

 

Calais 2013 Calais 2011

Wimereux 2012

 

 

  Impressum & Datenschutzerklärung