Holsteinische Schweiz: Malente |
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Malente ist mit ca. 11.000 Einwohnern eine Gemeinde im Kreis Ostholstein.
Geografisch liegt der bekannte Kur- und Erholungsort mitten in der Holsteinischen Schweiz, genau zwischen zwei der
größten Seen der Holsteinischen Seenplatte, dem Kellersee (560 ha) und dem Dieksee (386 ha).
Das Landschaftsbild der Holsteinischen Schweiz ist durch die Kombination von über 200 Seen mit einer eiszeitlichen
Jungmoränen-Hügellandschaft der letzten nordischen Vereisung (Weichsel-Eizeit) geprägt,
die höchste Erhebung beträgt 168 m.ü.NN (Bungsberg bei Schönwalde).
Der Name "Holsteinische Schweiz" stammt aus der Zeit gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als bei einer
bestimmten Klientel die Schweiz als populäres Urlaubsland galt. Auf diesen Zug wollten andere Gegenden auch
gerne aufspringen und so kam es, dass im Jahr 1885 ein Kaufmann ein Hotel namens "Holsteinische Schweiz" am
Kellersee in Malente eröffnete, das sich schon bald großer Beliebtheit erfreute und schließlich
namensgebend für die umgebende Region der Kreise Ostholstein und Plön zwischen Kiel und Lübeck wurde.
Mit Malente hatten wir einen hervorragenden Ausgangspunkt für Erkundungen der näheren und weiteren Umgebung.
Untergebracht waren wir in einer gemütlichen Ferienwohnung mit riesigem Garten. Der Kellersee war nicht weit
und auch das Zentrum war noch gut fußläufig zu erreichen.
Perfekt ausgerüstet ist man hier in der Region aber mit einem Fahrrad, denn es gibt zahlreiche schöne Radwege,
die über Wald, Feld und Flur die Orte und Seen miteinander verbinden.
Wie eingangs bereits erwähnt war das Wetter in unserer ersten Woche leider zunächst noch für die Jahreszeit
viel zu kühl, so dass wir sehr froh waren, dass an den Abenden ein gemütlicher Ofen wohlige Wärme verbreitete.
Aber immerhin hatten wir das Glück, auf unseren Ausflügen und Streifzügen von Regen verschont zu bleiben,
so dass uns das Wetter in unseren Aktivitäten keineswegs beeinträchtigte.
(Bilder zum Vergrößern bitte jeweils anklicken)
Haus ... |
... mit Garten ... |
... und bollerndem Ofen. |
Kellersee |
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Weg zur Badestelle am Kellersee ... |
... mit Badestrand |
Hünengrab |
Kennt noch jemand die "Immenhof"-Filme"? - Diese sind eine Reihe alter, deutscher Filmne aus der den 1950er Jahren.
Sie basieren auf einem Roman namens "Dick und Dalli und die Ponies" und wurden seinerzeit auf dem
fiktiven Gut Immenhof bei Malente gedreht. Der Gutshof hat im Lauf der Jahre mehrmals den Eigentümer gewechselt
und wird derzeit zu einem Hotel umgebaut und ist somit nicht zu besichtigen.
Gut Rothensande aka Gut Immenhof |
Dick und Dalli, die Mädels vom Immenhof |
Wasserturm |
Tews Kate ist die älteste Räucherkate Schleswig-Holsteines, errichtet im Jahr 1634. Ursprünglich stand sie
im Zentrum Malentes nahe des Marktplatzes, musste aus Platzgründen jedoch nach außerhalb versetzt werden,
wo sie nun ein kleines Heimatmuseum beherbergt.
Der 30 m hohe Holzbergturm steht auf dem 90 m hohen Holzberg. Ursprünglich aus Lärchenholz gebaut,
besteht die heutige, im März 2020 fertiggestellte Konstruktion aus Stahl. Über 147 Stufen
erreicht man die obere Aussichtsplattform, von der aus man schöne Ausblicke auf die umgebende
Landschaft und die Seen genießen kann.
Tews-Kate (ehem. Räucherkate) |
Holzbergturm |
Aussicht vom Holzbergturm auf den Dieksee |
Turmaussichten auf Raps .... |
... und den Kellersee |
Rückweg zum Parkplatz |
Die in einem intensiven Gelbton blühenden Rapsfelder waren eines unserer eindrücklichsten Landschaftsbilder der Region.
In Schleswig-Holstein wurden 2021 ca. 60.000 ha mit Raps bepflanzt. Geerntet wird der Winterraps Anfang Juli.
Auf 1 ha Raps können über 1.500 l Rapsöl, über 2.000 kg Rapsschrot und über 100 kg Rapshonig gewonnen werden.
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Im Kuruort Malente ist angeblich sogar Liebeskummer heilbar, und zwar an der "Quelle der gebrochenen Herzen".
Neben der Quelle befindet sich auch eine natürliche Wasser-Tretanlage. Die rötliche Färbung des Wassers ist
allerdings auf dessen hohen Eisengehalt zurückzuführen, nicht etwa auf ein blutendes Herz. ;-)
Quelle der gebrochenen Herzen |
Der Kurpark im Zentrum Malentes ist eine grüne Oase auf einer Fläche von 5,6 ha. Hier lässt es sich schön spazieren,
erholen und die Stille genießen - sofern in den Teichen nicht so laut gequakt wird. :-)
Die Bräutigamseiche bei Eutin war lange Zeit der einzige Baum weltweit mit einer eigenen Postanschrift.
Über einen toten Briefkasten im Stamm der Eiche sollen Heiratswillige zusammengebracht werden,
so der Gedanke, basierend auf alten Mythen und Sagen.
Die in der Eiche befindlichen Briefe dürfen von jedem gelesen werden. Aktuell befand sich lediglich ein einziger
Brief darin, der nicht völlig durchnässt war. Darin ging es jedoch nicht um Heirat, sondern um eine Brieffreundschaft.
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Südlich des Dieksees, direkt an der Plöner Straße, befindet sich ein kleiner Findlingsgarten,
der u.a. den ältesten Findling Ostholsteins, den Wandhoff-Findling, beherbergt.
Dieser riesige, rund 2 Milliarden Jahre alte Steinklops wiegt rund 126 Tonnen, ist 4 m hoch,
3,50 m breit und über 4 m lang und wurde durch eiszeitliche Gletscher aus Südschweden hierher transportiert.
Er besteht aus grobkörnigem Granit mit Kristallen von grauen Feldspäten, blauen Quarzen und schwarzen Glimmern.
Findlingsgarten mit Wandhoff-Findling ...
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... und Geocache unter Diabas |
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