Von Kalathiana bis Phaestos |
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Um noch kurz beim vorigen Thema zu bleiben:
Das Inselinnere Kretas ist gespickt mit verlassenen Dörfern und Gehöften – man muss sie nur finden. :-D
Da ich im Vorfeld von einem verlassenen Ruinendorf namens Kalathiana gelesen hatte,
das zwischen den Bergdörfern Makres und Moroni gelegen ist (und damit quasi noch „in der Nähe“ unseres
Aktionsraums liegt), machten wir uns auf, diesen Ort zu suchen. Es gelang dann auch ganz gut,
allerdings wirkt es vom Ausmaß her doch eher wie ein Gehöft als wie ein Dorf.
Kalathiana war ein Opfer der allgemeinen Verstädterung, die auf Kreta nach dem Ende des zweiten Weltkriegs
herrschte und war schließlich in den 1970er Jahren gänzlich verlassen.
Die Überreste der Häuser bilden insgesamt eine ganz schöne Wohnanlage mit der charakteristischen
traditionellen Architektur Kretas, umgeben von Olivenhainen.
(Bilder zum Vergrößern bitte jeweils anklicken)
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"Richtige", offizielle und altertümliche Ruinen gibt es etwas weiter südlich zu besichtigen:
Phaestos (oder auch Phaistos, Festos) ist der Name einer minoischen Siedlung aus der Bronzezeit, nur wenige Kilometer von Matala entfernt.
Mit einer Fläche von 8.400 m² bildete sie einst den nach Knossos zweitgrößten minorischen Palast Kretas.
Von den einstigen Palastmauern ist größtenteils nur noch der Grundriss geblieben. Meist geben kniehohe Mauern zumindest noch
ein grobes Bild von der Struktur des Palastes und der antiken Siedlungsanlage ab. In einigen wenigen Fällen sind
allerdings auch noch ganze Räume erhalten geblieben.
Der Eintritt ist mit 8,- € zwar nicht gerade geschenkt für das, was man hier sehen kann. Dennoch war die Besichtigung für uns
eine gute Alternative zu einem Besuch von Knossos, was uns weniger interessiert, da dort für unseren Geschmack basierend auf Vermutungen
und Phantasie nachträglich zu viel herumgebastelt wurde. Dann lieber etwas weniger sehen, dafür unverfälscht.
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Kirche Agios Georgios Falandras |
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Der Geocache am Schluss war dann wieder umsonst ;-) |
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Immer wieder schön fanden wir die kleinen Miniatur-Kirchen am Straßenrand, die Ikonostásia (oder auch Proskinitária).
Man findet sie fast überall am Straßen- oder Wegesrand in vielfältigster Form - mal mit brennendem Öllämpchen, einer Ikone
oder einem Portraitforo. Ursprünglich dienten sie dazu, hier während des Tages ein Gebet verrichten zu können.
Vor allem Bauern stellten deshalb am Rande ihrer Felder solche Mini-Kirchen auf. Später wurden sie auch im Gedenken an
Unfallopfer errichtet oder auch, wenn jemand einen Unfall überlebte.
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