Von Auckland in die Bay of Islands |
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Nach unserer frühmorgendlichen Ankunft in Auckland und der anschliessenden Camperübernahme wollten wir nach dem langen Flug
zwar noch nicht gleich mit der Fahrerei übertreiben, aber dennoch schon mal aus der Stadt
rauskommen
und ein Stück weit unserem ersten Ziel entgegenfahren, der subtropischen Region Northland im äussersten Norden der Nordinsel.
Die Halbinsel ist im Westen von der Tasmanischen See sowie im Norden und Osten vom Pazifischen Ozean umgeben
und war einst erster neuseeländischer Siedlungsraum der aus Polynesien stammenden Maori,
wovon heute noch zahlreiche historische Maori-Stätten zeugen.
Bekannteste landschaftliche "Highlights" sind die Bay of Islands mit ihren idyllischen Inseln,
Stränden und Buchten sowie Cape Reinga an der Nordspitze.
Unser erster Übernachtungsort wurde ein kleiner Küstenort etwa
65 km nördlich von Auckland namens Sandspit.
In dieser Ruhe direkt an einer Meeresbucht konnten wir uns bestens von der langen Anreise erholen
und uns auf die Natur einstimmen, die uns in Form von neugierigen Enten und anderen Vögeln schon ganz nah kam.
(Bilder zum Vergrößern bitte jeweils anklicken)
Gut ausgeschlafen ging die Fahrt gen Norden am nächsten Tag weiter.
Erster Zwischenstopp waren die Waipu Caves, die für ihre "Glühwürmchen" bekannt sind.
Anders als die kommerziellen Waitomo Caves sind diese Höhlen frei zugänglich und ihre Erkundung ist etwas abenteuerlicher -
immerhin watet man teilweise in gebückter Haltung durch knietiefes Wasser, bis man dann irgendwann mal
stehen bleibt, die Taschenlampe ausschaltet - und staunt:
Gleichen die Höhlendecken im Dunkeln doch Sternengalaxien mit zahllosen grünlich bis bläulich schimmernden Leuchtpunkten!
Allerdings handelt es sich hierbei nicht wirklich um Glühwürmchen, sondern um Pilzmückenlarven.
Diese bilden klebrige, nach unten hängende Fäden aus und locken an diesen mittels Lichtpunkten Insekten an.
Man kann diese faszinierenden Miniatur-Galaxien in einigen Höhlen Neuseelands sehen, am bekanntesten sind die bereits erwähnten
Waimoto Caves. Uns hat Waipu allerdings bedeutend besser gefallen,
auch wenn selbst diese Höhlen kein Geheimtipp mehr sind.
Leider war es mit meinem Foto-Equipment nicht möglich, dieses einzigartige Phänomen fotografisch festzuhalten,
darum hier lediglich ein paar Höhlenbilder.
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Waipu Caves |
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Nächstes Etappenziel war das etwa 30 km entfernte Whangarei. Wie so viele Namen in Neuseeland
hat auch dieser seinen Ursprung in der Sprache der Maori und leitet sich ab von "Whanga" = Hafen,
während "rei" möglicherweise auf Namen einer oder mehrerer Personen zurückgeht.
Die Stadt bietet mit den Abbey Caves weitere Glühwürmchenhöhlen, vor allem aber sehr schöne, 26 m hohe Wasserfälle,
die man auf einem kurzen Rundwanderweg aus nahezu jeder Perspektive betrachten kann.
Wer möchte, kann hier auch noch weiter wandern, Wald und Fluss sind wirklich sehr idyllisch.
Whangarei Falls |
Bei Whakapara verliessen wir den direkten Weg
nach Paihia bzw. zur Bay of Islands (SH1) und fuhren einen Schlenker
über Helena Bay und die Russell Road, der landschaftlich
wunderschön ist. Kurz vor Helena Bay legten wir eine Kaffeepause
im gemütlichen Gallery & Café auf dem Helena Bay Hill ein, wo wir neben
leckerem Capucchino einen tollen Panoramablick genossen.
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Russell Road Panoramen |
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Nachdem wir schliesslich in Okiato mit einer Autofähre über einen verzweigten Meeresarm der Bay of Islands
nach Opua übergesetzt hatten, erreichten wir nach wenigen Kilometern das Städtchen Paihia,
das zusammen mit dem gegenüberliegenden Russel das Touristenzentrum der Region bildet.
Da wir hier auch von dem netten Ort und seiner Infrastruktur profitieren wollten, nächtigten wir nicht
auf einem der ausserhalb gelegenen Campingplätze, sondern fanden im Alfa Motel ein hübsches, kleines Apartment
und vor allem auch eine Parkmöglichkeit für unseren grossen Camper am Strassenrand.
Im Ort gibt es u.a. ein paar nette Geschäfte sowie einige Restaurants und Pubs, teilweise mit herrlichem Meerblick -
hier lässt es sich prima aushalten!
Die Bay of Islands gilt als Wiege Neuseelands, denn hier sollen seinerzeit die ersten Maori angelandet sein.
Im Jahr 1840 wurde hier auch der Vertrag von Waitangi zwischen der britischen Krone und Maori-Stämmen geschlossen,
der als älteste Verfassungsurkunde Neuseelands gilt. Bezüglich rechtlicher Wirkung
und Übersetzungsfehlern in die Maori-Sprache bietet
Wikipedia einen guten, kurzen
Einstieg in ein interessantes Thema,
welches hier nicht weiter vertieft werden soll.
Die Bucht mit ihrer Vielzahl an kleinen Inseln wird von einem etwa 16 Kilometer langen Meeresarm gebildet.
Am Besten zu erkunden sind diese Inselwelten von den Ferienorten Paihia oder Russel aus,
entweder per Fähre oder mit einer kombinierten Bootstour.
Wir entschieden uns für einen Tagesausflug mit der Fähre von Paihia nach Urupukapuka, der grössten Insel der Bucht.
Kleine Wanderwege führen hier zu herrlichen Panoramen auf sattgrüne Hügel, einsame Sandstrände und Felsbuchten,
weitere Inseln und türkisfarbenes Meer - einfach eine Trauminsel!
Hier geht's weiter zu Cape Reinga ...-->
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