Bay of Plenty -
White Island & Rotorua

 

 

 

Südöstlich an Coromandel anknüpfend erstreckt sich die Bay of Plenty,
zu der neben dem gleichnamigen Küstenabschnitt mit Ferienorten und Sandtränden auch der nördliche Teil der
insgesamt 350 km langen und 50 km breiten Taupo Volcanic Zone zählt, einem Gebiet mit erheblicher vulkanischer Aktivität.
Am Beeindruckensten zeigt sich diese auf der vorgelagerten aktiven Vulkaninsel White Island
sowie in und um den Ort Rotorua auf dem Festland: Hier kocht die Erde, brodelt und zischt es,
Geysire brausen auf und die Luft ist von Schwefelgeruch erfüllt.

White Island (Maori: „Te Puia o Whakaari“ = "der dramatische Vulkan") liegt etwa 50 km nördlich vor dem Küstenort Whakatane
und verdankt seinen Namen dem einfallsreichen Käpt'n Cook, da die Insel bei ihrer Entdeckung
ständig in eine weisse Dampfwolke gehüllt war. Der die Insel prägende, 320 m hohe Vulkan Mt. Gismore
ist Neuseelands aktivster Vulkan, dessen letzte Eruptionen im Jahr 2013 stattfanden.
Allerdings befinden sich 70% des Vulkans unter der Wasseroberfläche, d.h. seine eigentliche Höhe beträgt 1.600 m.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde versucht, auf White Island Schwefel abzubauen, was sich letztendlich jedoch
als unrentabel erwies und in den 1930er Jahren aufgegeben wurde. Die von Schwefelgasen verätzten Ruinen
sind heute als stumme Zeugen dieser Ära zu besichtigen.

White Island wird von Wissenschaftlern und Touristen gleichermassen gerne besucht - so gerne, dass bei unserer Ankunft in Whakatane
die Touren dorthin leider auf Tage ausgebucht waren. Tja, das war Pech und ausgesprochen schade für mich.
Da hatte zumindest Max auf seiner Reise 2014 mehr Glück gehabt, darum im Folgenden einige Eindrücke von seinem Besuch.

(Bilder zum Vergrößern bitte jeweils anklicken)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf dem Festland tritt die vulkanische Aktivität am Offensichtlichsten in und um die Stadt Rotorua zutage,
wo ständiges Geblubber und Gedampfe aus heissen Quellen und Schlammlöchern sowie durchdringender Schwefelgeruch
Alltag und Lebensumfeld prägen. Zahlreiche heisse Quellen werden seit jeher als Thermalquellen genutzt,
aber auch zum Heizen oder Kochen im Freien.
Die Gegend ist seit dem 14. Jahrhundert Siedlungsgebiet der Maori, der Name der Stadt bezieht sich
auf die beiden in der Nähe befindlichen Seen ("rotu" = "See", "rua" = "zwei").
Nahezu 40% der heute etwa 523.000 Einwohner Rotoruas sind Maori.
Am Einfachsten lassen sich die geothermalen Phänomene im städtischen Kairau Park beobachten, wo aus unzähligen Löchern
und Schlammtümpeln bis zu 100°C heisse Dämpfe emporsteigen, welche die Umgebung teilweise geradezu mystisch erscheinen lassen.
Dazu brodelt und blubbert es nur so und der charakteristische Schwefelgeruch hängt wie eine Wolke über dem Park.

 

 


Dämpfe und Blubber im Kairau Park

 

 

 

Eine Ralle wagt ein Schwefelbad

 

 

 

 

 

 

Auch in Ohinemutu, Rotoruas ältestem Maori-Stadtteil direkt am Seeufer, kann man gut geothermale Aktivitäten beobachten.
Da der Boden extrem mit Gasen gefüllt ist, dampft und brodelt es hier überall zwischen den Häusern und in den Gärten.
Aus diesem Grunde dürfen hier weder bauliche Erweiterungen noch herkömmliche Beerdigungen durchgeführt werden,
da dies fatale Folgen haben könnte.
Auch Maori-Architektur und -Kunst sind sowohl hier als auch am Rotorua Museum
in den Government Gardens schön anzusehen.

 

 

 

 

 

Dampfende Kochstellen

St. Faith's Church

 

 

 

 

Versammlungshaus Tama-te-kapua

 

 

 

 

 

 

Rotorua Museum, Government Gardens

 

 

 

 

 

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