Potsdam(Teil 2) |
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Weiter ging’s durch Potsdam zum Schloss Belvedere (ital.: „schöne Aussicht“) am Pfingstberg.
Das unter Friedrich Wilhelm IV. errichtete Schloss wurde in zwei Bauphasen gebaut,
die 1863 beendet wurden, nachdem Friedrich Wilhelm IV zwei Jahre zuvor verstorben war.
Damit ist es sozusagen lediglich ein Fragment eines bedeutend größeren Bauvorhabens, das nie
vollendet wurde. Nach 1945 war das Gebäude in der damaligen DDR dem Verfall preisgegeben.
Ab den 1990er-Jahren wurde es grundlegend restauriert.
(Bilder zum Vergrößern bitte jeweils anklicken)
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Schloss Belvedere am Pfingstberg |
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Das von 1913–1917 im englischen Tudorstil erbaute Schloss Cecilienhof befindet sich im Norden
der Stadt im Neuen Garten. Weltgeschichtliche Bekanntheit erlangte es durch die dort abgehaltene
Potsdamer Konferenz der Staats- und Regierungschefs der alliierten Siegermächte von 1945.
Das ländlich wirkende Gebäude-Ensemble erinnert eher an einen großen Hof oder an ein Herrenhaus als an ein Schloss.
Sehr schön ist aber vor allem auch der umgebende Neue Garten, wobei diese Bezeichnung etwas
irreführend ist, denn es handelt sich nicht etwa um einen kleinen, überschaubaren Garten, sondern um
eine mit einer Fläche von 103 ha sehr weitläufige Parkanlage mit großzügigen Liegewiesen,
das Ganze eingebettet zwischen Heiliger See, Havel und Jungfernsee. Hier gibt es noch etliche
weitere interessante Gebäude, Denkmäler und Bauten – z.B. eine weitere Orangerie, ein
Marmorpalais, einen pyramidenförmigen mittelalterlichen Eiskeller, eine gotische Bibliothek, … -
unglaublich und leider insgesamt alles zu viel und zu weit entfernt, denn wir waren schon ziemlich viel gegangen.
Neuer Garten: Jungfernsee, ... |
... Muschelgrotte, ... |
... und Schloss Cecilienhof
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Havel |
Hasengraben |
Die Glieniecker Brücke spannt sich 128 m über die Havel und verbindet Potsdam mit Berlin.
Weltweite Bekanntheit erfuhr sie während des Kalten Krieges durch einen letzten
Agentenaustausch im Jahr 1986.
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Glienicker Brücke |
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Rund 140 typisch holländische Backstein-Giebel und -Traufenhäuser findet man
nahe des Stadtzentrums im so genannten Holländischen Viertel.
Hier gibt’s auch einige kleine Läden, die wir aber weniger interessant
fanden (eher sonderbar anmutendes Touri- und Kleidungssortiment),
sowie Restaurants.
Insgesamt hübsch anzusehen zum Eben-mal-Durchschlendern, ggf. zum Essen
& Trinken,
aber ein besonderes Flair empfanden wir an diesem überbewerteten und überteuerten Ort nicht.
Und damit sind wir auch am Ende unserer Tour.
Ein Gesamt-Fazit habe ich ja bereits auf der Startseite dieser Ostsee-Tour geschrieben,
nun noch ein Fazit zu Potsdam:
Das benachbarte Berlin wirft natürlich einen großen Schatten und ich konnte mich des
Eindrucks nicht erwehren, dass Potsdam sich ein bisschen das Beleidigtsein in
Verbindung mit der gewissen trotzigen Arroganz des ewig Zweitplatzierten zu eigen gemacht
hat und sich in vielem höherpreisiger gibt als es angemessen wäre.
Ehrlich gesagt: Wären wir lieber am späten Samstagnachmittag noch
mit der Bahn nach Berlin reingefahren ... :-D
Schöne Schlösser ohne Ende und viele weitere Sehenswürdigkeiten – keine Frage,
aber irgendwie ist der Funke nicht übergesprungen. Darum glaube ich nicht - auch wenn wir hier
nicht alles gesehen haben - dass wir hier nochmal hinkommen werden. Potsdam einmal gesehen
zu haben genügt uns und dafür war es ok und ein guter Abschluss dieser schönen Tour!
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