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Glenfinnan Viaduct - Neptune's Staircase - Corpach Shipwreck |
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Von Mull aus sollte es in Richtung des ca. 100 km nordöstlich auf dem Festland gelegenen
Fort William gehen. Da wir nicht nochmal denselben Weg via Oban zurückfahren wollten,
entschieden wir uns für die Route mit der Fähre von Tobermory nach Kilchoan
auf der Halbinsel Ardnamurchan.
Die Überfahrt ist kürzer und die Fähre erheblich kleiner und leider sind die Tickets nicht
für eine bestimmte Uhrzeit buchbar sondern frei nach dem Motto "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst".
Da wir die Fähre aber unbedingt bekommen mussten, entschlossen wir uns, ganz früh vor der
Abfahrt der 1. Fähre um 7:20 h morgens schon zum Fähranleger zu fahren.
Wir Streber waren dann letztendlich erneut die ersten - aber lieber so
als nachher nicht mehr mitzukommen.
So klappte die Überfahrt nach Kilchoan problemlos und easy und da weit und breit nicht mal
ansatzweise so etwas ähnliches wie ein Ortszentrum zu finden war fuhren wir halt
quasi direkt weiter - auf Single Track Roads durch wunderschön grüne, hügelig bis bergige,
einsame Landschaften. Das Wetter war wieder eher regnerisch und bewölkt und lud nicht
zu großartigen Zwischenstopps ein. So spielten wir mit dem Gedanken, doch noch zeitlich früher
das Zwischenziel Glenfinnan Viaduct anzusteuern in der Hoffnung, den "Harry-Potter-Zug"
direkt bei seiner ersten von täglich 4 Überquerungen der schönen Brücke zu sehen.
Hier aber erstmal ein paar Eindrücke von unterwegs:
Autofähre nach Kilchoan, Ardnamurchan-Halbinsel
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![]() Kilchoan, Fähranleger am Morgen |
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Das Glenfinnan Viaduct befindet sich nur wenige Kilometer westlich von Fort William.
Seine extrem große Bekanntheit erfuhr es erst durch die Harry Potter-Verfilmungen,
in denen der Hogwarts Express über diese malerische gewundene Brücke fährt.
Und ja - natürlich sind wir
Harry Potter-Fans und insbesondere mir
war es extrem wichtig, nicht nur die Brücke zu sehen, sondern auch den darüber fahrenden
Hogwarts Express, der eigentlich Jacobite Steam Train heisst.
Es gab im Vorfeld im Internet unterschiedliche Zeitangaben zu finden, wann genau
der Zug viermal täglich die Brücke überquert. Da wir nun früh dran waren,
hätte es für die 10:45 h-Überquerung klappen können.
Aber nein, man darf nicht glauben, mann könne mal eben so kurz vorher dort
ankommen und den Zug sehen - vergesst es!
Als wir gegen 10:20 Uhr ankamen, waren die Parkplätze voll und auch weiter entfernt
ließ sich kein legaler Parkplatz mehr finden. Zu blöd.
Aber die Kröte musste geschluckt werden. So warteten wir erstmal weit entfernt auf einem
Parkplatz, bis wir in der Ferne den Zug vorbeifahren hörten - fies, ne?
(ABER: Es schüttete genau in dem Moment wie aus Kübeln ... - Glück im Unglück?)
Danach ließen wir noch etwas Zeit verstreichen, damit die Parkplätze vor Ort sich leeren
konnten, und fuhren das Ziel erneut an - und siehe da: Es gab Parkplätze, juhu!
Nun gab es natürlich reichlich Zeit bis 13:20 h zu Vertreiben, aber es ging.
Man kann ja noch das Glenfinnan Monument anschauen, das Besucherzentrum oder etwas
essen/trinken. Dann sollte man sich aber auch beizeiten auf den ca. 15-minütigen Fußweg zum
Viadukt machen, um einen möglichst guten Platz zu bekommen.
Ich muss sagen - auch ohne den Film ist dieses Bauwerk für sich super schön
anzusehen - ein tolles, altes Viadukt in wunderschöner Landschaft.
Und wenn dann noch der Hogwarts Express kommt, in der Mitte stehen bleibt, eine riesige
Dampfwolke ausstößt und dazu pfeift - und es NICHT regnet! -
Perfekt! Ich war selig. :-D
Hier die aktuellen Zeiten 06/2025:
Glenfinnan Monument ... |
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![]() ... am Loch Shiel |
![]() Glenfinnan Viaduct |
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![]() Mit dem Kuli-Zauberstab den Zug herbeizaubern ... |
![]() ... und d'r Zoch kütt - pünktlich! |
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Nach diesem persönlichen Highlight haben es weitere Sehenswürdigkeiten natürlich schwer,
v.a. wenn sie vergleichsweise weniger eindrucksvoll sind und es dazu auch noch regnet.
Nichtsdestotrotz legten wir natürlich auch am nur einige Kilometer weiter gelegenen
Neptune's Staircase einen Stopp ein. Hierbei handelt es sich um eine Schleusenanlage
mit 8 Stufen - d.h. es dauert ganz schön lange, bis sich da ein Boot durchgequält hat,
genauer gesagt: 90 min. Leider war gerade kein Boot da, so dass es nicht viel
zu sehen gab - aber zum Glück gibt's rund um die Anlage
auch ein paar Geo- bzw. Lab Caches.
Neptune's Staircase |
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Unsere Unterkunft für die kommenden 2 Nächte hatten wir quasi "umme Ecke" im Ort Caol.
Und ich kann schon jetzt verraten: Dies war uns die liebste Unterkunft dieser Reise!
"The wee
Highland Shack", wie es liebevoll genannt wird ("wee" steht im Schottischen für
"sehr klein", "winzig", liebevoll gemeint), ist ein kleines Gartenhäuschen.
Obwohl sie lediglich 12m² misst, bietet diese Hütte alles, was man so braucht
und noch mehr dazu (Ausblick, Radio, Netflix, ...) - und ist darüber hinaus unheimlich liebevoll
und zugleich praktisch eingerichtet. Und nicht zu vergessen:
Der tolle Ausblick auf Ben Nevis, den höchsten Berg Schottlands (1.345 m)!
Wir fanden es hier einfach super und können diese Hütte nur wärmstens empfehlen,
zumal die Gastgeber auch total nett sind. <3
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The wee Highland Shack |
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![]() Platz ist in der kleinsten Hütte |
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Eine weitere kleine lokale Sehenswürdigkeit ist ein am Ufer des Loch Linnhe liegendes Schiffswrack,
auf das ich durch einen Geocache aufmerksam geworden bin.
Das 26 m lange Corpach Shipwreck oder Old Boat of Caol, wie es meist genannt wird,
hieß eigentlich ‘MV Dayspring’ (später: ‘Golden Harvest’) und wurde im Jahr
1975 als Fischerboot gebaut. 2011 konnte es einem Sturm nicht standhalten und versank.
Seitdem liegt das Wrack am Seeufer und begeistert vor allem Fotografen
und Liebhaber von Lost Places.
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