"Geisterdorf" Kalami

 

 

 

 

 

 

Auf das Dorf Kalami wurde ich durch eine Geocache aufmerksam. Das Besondere an dem Ort ist:
Er ist bis auf einige wenige Bewohner verlassen, die Straßen, Gassen
und Häuser sind menschenleer, ein "Geisterdorf" quasi.

Ein bisschen unheimlich ist es schon, da es teilweise in den Häusern fast so aussieht, als seien die Bewohner urplötzlich
vor einer großen Katastrophe geflohen: Bezogene Betten, Micky Maus Comics, Bücher, Geschirr, Regale,
Truhen, umgestürzte Schulbänke, Fotos etc...
Ganz so dramatisch war es aber zum Glück in Wirklichkeit nicht:
Das Dorf fiel einem Talsperren-Projekt zum Opfer: Die Bewohner wurden umgesiedelt bzw. verliessen freiwillig ihr Dorf.
Der Clou dann im Nachhinein: Die Talsperre wurde nie errichtet. Nur einige wenige Bewohner kehrten zurück.
Traurig, aber lediglich ein Beispiel von einigen für verlassene Dörfer auf Kreta.

Das einzige bis dato perfekt instand gehaltene Gebäude ist die Dorfkirche. Hier befindet sich der einzig laufende Wasserhahn
der Gemeinde für die letzte Wasserversorgung im Dorf. Von hier aus winden sich Bewässerungsschläuche
durch die Gassen zu den wenigen noch bewohnten Häusern.
Was positiv auffällt: Es gibt hier keine einzige Graffiti-Schmiererei, nirgendwo ein Anzeichen von Vandalismus,
obwohl das Dorf vermutlich schon seit vielen Jahren verlassen ist.
Hier hätte ich mich stundenlang aufhalten können, so spannend fand ich das Ganze, auch wenn inzwischen
etliche Wege versperrt und ehemals offen stehende Türen verschlossen sind.

Der Haken an der Sache sind leider die Hunde, die einem schon am Ortseingang mit wütendem Gekläff und bedrohlichem Knurren
von einem Hausdach herab empfangen. Es klang wirklich besorgniserregend, zumal unklar ist, ob sie nicht doch an einer Stelle
vom Dach herunterkommen könnten. Ist man ihrem Blickfeld jedoch entronnen, legt sich eine gespenstische Stille über das Dorf
und man geht allein durch die stillen Gassen, betritt verlassene Häuser, steigt auf Dachterrassen hinauf...
Jedoch ist das nächste Gekläffe leider meist nicht fern ... Diesmal waren die Hunde jeweils angekettet am Boden,
aber wie gesagt, man weiss ja nie, ob der nächste nicht freilaufend ist und wir haben schon mal eine solche kritische
Situation glücklich überstanden, man muss es ja nicht herausfordern.

Dennoch haben wir so einiges vom Dorf erkunden können und ich kann nur sagen: Super spannend und interessant!
Im Folgenden einige Eindrücke davon.

 

(Bilder zum Vergrößern bitte jeweils anklicken) 

 



Blick auf Kalami

 



Kläffer auf dem Dach

 

Häuser an der Hauptstraße

 

 



Über den Dächern von Kalami

 

 

 



Ehemaliges ärztliches Untersuchungszimmer

 

 

 

 

Durch die totenstillen Gassen Kalamis

 

 

Die Dorfkirche



Ehemalige Dorfschule

 



Alte Schulbank

 

 



Es bröckelt teilweise gewaltig ...

Auf einer Dachterrasse

 

 

 



Einstige Drogerie

 

 

 

 

 

 

 



Verlassene Werkstatt



 

 

 

 

 

 



Der rote Schuh ...

 




 

 

 

 

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