Jerusalem

 

     

 

Jerusalem liegt etwa 70 km südöstlich von Tel Aviv und ist von dort aus innerhalb einer Stunde
mit dem öffentlichen Bus erreichbar. Mit etwa 883.000 Einwohnern ist Jerusalem die größte Stadt des Landes
und wird von Israel als Hauptstadt deklariert, während der Staat Palästina Ost-Jerusalem für sich beansprucht.
Hier befindet sich die Knesset, der Sitz von Israels Präsident, das Oberste Gericht,
die Hebräische Universität und die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.

Touristischer Hauptanziehungspunkt ist die von einer Stadtmauer umschlossene Altstadt, welche sich in ein
muslimisches, ein jüdisches, ein christliches und ein armenisches Viertel gliedert.
Mit ihren zahlreichen heiligen Stätten und Bauwerken im Zusammenspiel mit ihren Geschichten,
Mythen und Legenden fanden wir die Altstadt sehr beeindruckend und interessant –
die Grabeskirche natürlich, die den Kreuzigungshügel Golgata und das vermutete Grab Jesu markiert,
die Klagemauer, den Tempelberg, aber auch „kleinere“ Kirchen und Stätten
wie z.B. die Erlöserkirche oder die einstige Teichanlage Bethesda.

Doch auch das moderne Stadtzentrum fanden wir sehr sympathisch, v.a. die zentrale, verkehrsberuhigte Yafo Street,
die lediglich von einer Tramlinie durchzogen ist, mit ihren Seitenstraßen und einer schönen Fußgängerzone.
Auch hier bekommt man gefühlt alle paar Meter Falafel, Hummus und Shawarma angeboten, aber natürlich findet man auch
Restaurants mit breiter gefächerter Speisekarte. So aßen wir z.B. einmal sehr gut in einem kleinen äthiopischen
Restaurant (Havash Bar und Restaurant) in der Mashiyah Barukhof St., einer kleinen Seitenstraße der Yafo Street.
Direkt nebenan im Nagila Restaurant werden auch Vegetarier und Veganer fündig.

 

Auf der vekehrsberuhigten Yafo Street

 

 

 

 

 

 

   

 

 

Dachterrasse Abraham Hostel

 

 

Wir betraten die Altstadt jeweils an der westlichen Altstadtmauer durch das Jaffa-Tor.
Hier befindet sich auch eine Touristeninformation, in der man u.a. eine nützliche Karte der Altstadt erhält.
Man kann von hier aus  - aber auch am (schöneren) Damaskus-Tor - einen Stadtmauer-Spaziergang starten,
welcher allerdings nicht ganz um die Altstadt herumführt, sondern spätestens am Löwentor
bzw. am Dungtor endet, da zwischen diesen beiden der Tempelberg liegt.

Wir wandten uns zunächst nach rechts ins armenische Viertel, um dann an der St. James Cathedral
in die gleichnamige, kleine Gasse einzubiegen. Tja, und dann ließen wir uns halt so treiben,
stiegen an einer Stelle mal eine Treppe hinauf auf die Dächer, von wo aus wir einen schönen Ausblick auf die Altstadt
hatten und einen ersten Blick auf die goldene Kuppel des Felsendoms auf dem Tempelberg werfen konnten.

 

 

 

 

Damaskus Tor

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein erster Blick auf den Felsendom mit Ölberg im Hintergrund

 

 

 

 

 

 

Pinkfarbener Blumenkohl gefällig? ...

 

... oder ein Gewürz-Tempelberg?

 

Lieber frischen Granatapfelsaft!

 

 

 

"Dont't worry ..." ;-)

Unterirdischer Basar am Cardo Maximus

 

 

Bethesda („Haus der Barmherzigkeit“) ist der Name einer Teichanlage bzw. Zisterne,
der heilende Kräfte zugesprochen wurden. Der biblischen Überlieferung nach soll Jesus hier eines von zwei Wundern
innerhalb der Jerusalemer Stadtmauern vollbracht haben, und zwar die Heilung eines Gelähmten:
Auf seine einfachen Worte „Steh auf, nimm deine Liege und geh!“ (Johannes 5, Vers 8) hin
konnte der Mann wieder gehen. Das Wasser soll bei dieser Heilung jedoch keine Rolle gespielt haben.

Zwar kenne ich diese Geschichte seit meiner Kindheit, der Name Bethesda sagte mir jedoch nichts.
Dieser war mir später immer wieder in US-amerikanischen Filmen und Serien aufgefallen, da viele Krankenhäuser so benannt sind –
so erst stieß ich auf den Zusammenhang und dann wollte ich diesen Ort jetzt auch gerne sehen.

Neben den Ausgrabungen befindet sich auch die unter französischer Verwaltung stehende St.-Anna-Kirche.
Um das Gelände zu betreten, ist am Eingang ein kleiner Eintritt zu entrichten.
Die einstigen Teichbecken gehen auf das 1. Jahrhundert v.Chr. zurück, wo sie vermutlich auch für die Reinigung
von Nutztieren dienten, wofür ihr Beiname „Schafteiche“ sowie die Tatsache, dass es Becken mit
unterschiedlicher Wasserqualität gab, sprechen. Durch die zunehmende Überbauung der Umgebung verloren die Zisternen
bis zur Regierungszeit von Herodes an Bedeutung und verlandeten schließlich.
Im 1. Jahrhundert n.Chr. nahm die Verehrung des Bethesdawassers wieder zu. Im 5. Jahrhundert wurden die Becken mit
Bogenkonstruktionen überwölbt und darauf eine Basilika errichtet, von der heute lediglich Ruinen zeugen.

 

 

Vermeintlicher Ort der Heilung des Gelähmten

 

Hauptzisterne

 

Überreste der einstigen Basilika

 

 

  

 

 

 

 

 

 

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