Rhumsiki - Trekkingtour


   
   
 

 

Unterwegs begegneten wir etlichen Menschen, die auf dem Weg vom oder zum Markt in Rhumsiki waren, einer Kirchengemeinde, die gerade ihren sonntäglichen Gottesdienst in einer kleinen Kirche beendet hatte, sowie vielen Frauen und Kindern, die vom Wasserholen von einem Brunnen kamen und schwere Kanister auf den Köpfen trugen. Hier müssen auch schon die Kleinsten mithelfen – natürlich mit entsprechend kleineren Plastikgefäßen bis hin zu einer 1,5-Liter Plastikflasche, die ein Kleinkind trug, das gerade mal gehen konnte.

Natürlich wurden wir neugierig beäugt, wie auch wir unsererseits interessiert und neugierig schauten, was die Menschen so machten. Man merkte, dass sich hier nur selten Touristen hin verirren, denn es kam niemand, der irgendetwas von uns wollte oder gar um etwas bettelte. Überhaupt kamen uns die Menschen sehr zurückhaltend uns gegenüber vor und selbst unser Guide Sida, mit dem wir ja doch einige Zeit verbrachten, stellte keine persönlichen Fragen. Das kennen wir sonst aus anderen afrikanischen Ländern ganz anders: Da wurden die persönlichen Eckdaten oftmals schon innerhalb der ersten zehn Minuten eines Gesprächs abgehandelt (woher man kommt, Beziehungsstatus, wie viele Kinder, Beruf etc. …), was ja an sich nichts Schlimmes ist, da die Leute im Gegenzug ja auch von sich erzählten. Es fiel uns nur auf, dass es hier nicht so zu sein scheint.

Auf jeden Fall hat uns diese Tagestour extrem gut gefallen und uns viele schöne Eindrücke beschert. Zum Glück hatten wir für den darauf folgenden Tag einen „Ruhetag“ geplant, denn es gab anschließend etwas Muskelkater in den Beinen … 

(Bilder zum Vergrößern bitte jeweils anklicken)

 
   

 

 

Wasserholen am Brunnen

 

 

 

 

Und immer wieder mächtige Felstürme

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kleine Rast im Schatten

 

 

Bei unserer Rückkehr wurden wir in Rhumsiki noch zufällig Zeugen eines animistischen Glaubensrituals, des Totentanzes.

Wie Sida uns erzählte, war am Tag zuvor ein Mann gestorben, was bedeutete, das nun an drei aufeinander folgenden Tagen getanzt wurde. Dazu spielten

einige Musiker auf Trommeln sowie auf  flöten- und gitarrenähnlichen Instrumenten rhythmische, monoton anmutende Melodien, zu der Angehörige,

Bekannte und Freunde des Verstorbenen tanzten, teilweise mit hoch in die Luft gehobenen Holzstöcken und Hacken, was etwas Bedrohlich wirkte (was es aber

natürlich nicht war). Die Musik war richtig toll, das war wirklich Afrika pur, man hätte trotz der Hitze eine Gänsehaut bekommen können,

so ergreifend war das Geschehen. Sida meinte, wir könnten ruhig ein paar Fotos machen, was ich gerne tat, die Kamera dann aber rasch wieder wegpackte,

da ihren Gesichtern nach zu urteilen nicht alle unbedingt derselben Meinung zu sein schienen. Letztendlich können aber auch Fotos nicht das wiedergeben,

was diesen Tanz ausgemacht hat und natürlich erst recht nicht die Musik, die Bewegung, die gesamte Atmosphäre. Auf einmal kamen die Musiker

dann langsam schrittweise auf uns zu, bis sie in einer Reihe direkt vor uns standen, mit ihrer Musik jedoch fortfuhren. Wie wir erklärt bekamen,

war dies die Bitte um eine Spende für die Beerdigungszeremonien. Wir gaben einige Münzen, die der Musiker dann im Hohlraum des kleinen,

gitarreähnlichen Instruments verschwinden liess. Wir waren uns zunächst nicht sicher, ob diese Art der Spende nur von Touristen wie uns erbeten wurde,

sahen aber kurz darauf, dass auch ein einheimischer neu hinzugekommener Zuschauer auf diese Weise um etwas Geld gebeten wurden.

Dieser zeigte sich jedoch weniger spendenfreudig und gab den Musikern erst nach längerer Weigerung etwas. Für uns war dieser Tanz jedenfalls

ein in seiner Art bislang einmaliges und unvergessliches Erlebnis – Afrika pur.

 

 

Animistischer Totentanz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   

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