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Ebenso interessierten uns auch die Wohnviertel der weiter außerhalb gelegenen Arrondissements Dakars,
einfach um mal zu sehen, wie die Menschen dort leben, was sie machen und wie es da so aussieht.
So verbrachten wir zwei Nächte im Arrondissement Ngor im Hotel La Madrague, das direkt an
der Bucht von Ngor liegt und einen schönen, geradezu mediterran anmutenden Blick auf die Bucht und
die kleine Insel Ngor bietet. An dem kleinen Sandstrand trainieren immer einige Sportenthusiasten
und täglich starten von dort die Fischer zu ihrer Fangfahrt aufs Meer hinaus.
Die meisten Nebenstraßen in Ngor sind lediglich Sandwege, die Einzelhandelsgeschäfte sind klein und
einfach, doch das Essentielle zum Leben bekommt man überall. An allen Ecken und Enden wird mehr
oder weniger eifrig gebaut, Bauschutt ist allgegenwärtig, ebenso Müll auf den noch unbebauten
Grundstücken. Unsere Wege führten uns über so manche wilde Müllkippe, dann wieder durch enge,
sandige Gassen, die beinahe an Stonetown auf Zanzibar erinnerten, oder über breite Teerstraßen.
An der Hauptstraße im Zentrum von Ngor gibt es auch einige Supermärkte mit vorwiegend aus Frankreich
importierten "Luxus"artikeln (z.B. Wein, Pastis, Nudeln, Käse und weitere Milchprodukte),
dazu einige gute Restaurants und Hotels.
Im Stadtteil Les Almadies befindet sich der westlichste Punkt des afrikanischen Kontinents,
der allerdings nicht viel fürs Auge zu bieten hat, außer den Blick auf das unruhige Meer und die
Gischt, welche die Sicht ziemlich trüben kann. Hier prallen die Gegensätze zwischen arm und reich
extrem stark aufeinander. Es gibt es sehr viele bewachte und von hohen Mauern umschlossene
Villen - nicht weit entfernt dagegen wohnen Menschen in ärmlichen Behausungen.
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